Die Rollerbeasts haben sich nach der letzten schwierigen Saison wieder aufgerappelt. Mit einem stark verjüngten Team und 5 neuen Mädels an Bord wurde in diesem Jahr wieder der deutsche Meistertitel anvisiert. Es galt die Schmach vom letzten Jahr „nur“ Deutscher Vizemeister zu sein, wieder auszumerzen. In diesem Jahr hatte Constance Hoßfeld-Seedorf die zündende Idee für die neue Choreografie: Die Frau im Moor. Tatkräftige Unterstützung kam natürlich wieder von unserer spanischen Choreografin Alina Sabate´.  Mit viel Fleiß und Motivation wurde bis zu viermal wöchentlich trainiert. Wie eigentlich immer, blieben auch dieses Jahr nur knapp 7 Wochen Zeit um sich das neue Programm zu erarbeiten. Vor allem die Neuzugänge mussten hart trainieren, um sich an das erforderliche läuferische Niveau anzupassen. Alles in allem liefen die Vorbereitungen jedoch sehr gut und auch die Kostüme wurden (fast) rechtzeitig fertig.

Die Rollerbeasts konnten also mit gutem Gefühl nach Einbeck zur Deutschen Meisterschaft reisen. Schon beim offiziellen Meisterschaftstraining der „Kleinen Gruppen“ zeichnete sich ab, dass diesmal bei der Titelvergabe eigentlich nichts schief gehen sollte. Trotzdem war die Anspannung vor dem Wettbewerb natürlich groß. Für die Neuzugänge war das erste Mal  ohnehin sehr aufregend, während die „Alten“ ein bisschen um die nervlichen Qualitäten der jungen Damen bangten.

Als erstes Team mussten die „Baltic Stars“ aus Kiel als Titelverteidiger mit dem Thema „auf der Jagd“ aufs Parkett. Bis auf einen kleinen Sturz am Anfang kamen sie gut durch. Sie blieben mit dem neuen Programm jedoch läuferisch und choreografisch hinter den Erwartungen zurück. Dementsprechend fiel die Wertung recht zaghaft aus. Am Ende musste sich der Deutsche Meister des Vorjahres mit dem Dritten Platz begnügen. Als zweites Team starteten die „Golden Wheels“ der LTS Bremerhaven und zeigten mit ihrem neuen Programm „Viren“, dass sie sich bei der Musik- und Choreografieauswahl einiges bei den internationalen Top-Teams abgeguckt haben. Sie lieferten eine solide Leistung ab und setzen sich damit verdient auf den zweiten Platz.

Mit ausdrucksstarkem und sehr aufwändigen Make up gingen die Rollerbeasts mit Startnummer 3 ins Rennen. Insgesamt war der Lauf etwas verhalten und die Formationen stimmten nicht hundertprozentig überein, jedoch ist der Schwierigkeitsgrad des Programms wesentlich höher, als bei anderen Gruppen. Die diesjährige Choreografie hat zudem durch die Musikauswahl und den Aufbau den „Gänsehautfaktor“, der vor allem den Anfang des Programms prägt. So zogen die Wertungsrichter dann auch entsprechend hohe Noten. Die Rollerbeasts eroberten sich mit dieser Leistung und über 6 Punkten Vorsprung zum Zweitplatzierten verdient den Deutschen Meistertitel zurück. Die Gruppe „Skate it easy“ mit dem Thema „Time“ konnte dann nicht mehr wirklich ins Geschehen eingreifen. Nachdem das Team im letzen Jahr einen Sprung nach vorne gemacht hatte, war das diesjährige Programm leider etwas zuviel „Schaulaufen“ statt Showgruppe. Sie belegten am Ende Platz 4.

Sowohl die Rollerbeasts als auch die Golden Wheels haben sich für die Teilnahme an der Europameisterschaft in Portugal qualifiziert.

Für die Vorbereitung zur EM haben die Rollerbeasts noch viel Arbeit vor sich. Das Programm muss neben dem Tempo vor allem noch bei der Exaktheit der Bewegungen und Schritte ordentlich zulegen. Dazu wird Alina wieder eingeflogen, die sicherlich dafür sorgen wird, dass der „Gänsehautfaktor“ über das ganze Programm erhalten bleiben wird…

Rollerbeasts mit Gänsehautfaktor
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